Von Frankreich ging es in Richtung Spanien. Halt machte ich erst in Mataro bei „Camping Barcelona“, ein Platz am Wasser, ca 30km von Barcelona entfernt. Per Bus und Bahn R1 kommt man in 40min in die Stadt. Der Standort erinnerte mich an Colombo, die Hauptstadt von Sri Lanka, denn dort geht auch direkt eine Bahn am Strand entlang. Das sieht super schön aus, wenn man im Zug fährt. Ist aber nervig, wenn man am Strand seine Ruhe haben will^^
In Barcelona machte ich einen Stadtrundgang natürlich mit Beginn bei dem Placa Catalynia, der Rambla (große Flaniermeile), der Sagrada Familia und dem Park Güell.
Dumm nur, dass alles wegen Corona geschlossen war….
Die Stadt war wie leer gefegt. Für Fotos war das toll. Doch gerade in Spanien gehört das Leben auf den Straßen zum Erlebnis. Es gab kein Café, das geöffnet hatte und wo ich hätte einen „Café con leche“ einfach des sozialen Lebens wegen trinken können. Es war ein Akt überhaupt eine Toilette zu finden in der zweitgrößten Stadt Spaniens… Supermärkte waren dennoch geöffnet. Es gab sogar welche, die nur 5 Menschen zeitgleich haben eintreten lassen. Nichtsdestotrotz habe ich die Zeit in Barcelona genutzt, um mir das, was ich von außen anschauen konnte, angeschaut habe. Vereinzelt gab es auch Straßenmusiker, die den leeren Gassen versuchten Leben einzuhauchen.
Den nächsten Morgen lief ich in Mataro am Strand entlang, ging Joggen, genoss die Aussicht vom Museu Picasso. Rückzu hielt mich die Polizei an, ich solle nach Hause gehen, man dürfe nur noch auf die Straße für Einkäufe und zum Arzt. Alle anderen Menschen um mich herum machten auch fleißig weiter, so ich also auch, da ich eh zurück zum Campingplatz musste.
Den nächsten Tag dann die Enttäuschung: Notstand in Spanien. Erst wollte ich nach Italien, dann machte ich es extra nicht. Naja. Ich überlegte lang, ob ich fahre oder bleibe. In 12 Stunden bis nach Deutschland zu fahren (denn auch Frankreich kündigte an, die Grenzen zu schließen), das würde ich nicht schaffen.
In meinem Camper habe ich alles was ich brauche: Wasser, Essen für ca 1 Woche und bin quasi in der besten Quarantäne überhaupt.
Wie es an Stränden weiter gehen soll, wenn alles gesperrt ist? Vielleicht kann ich die Tür öffnen und heraus schauen…

Es gab bei Tarragona noch einen Park mit Aquädukt, dort konnte ich wandern, das war herrlich. Ehrlich gesagt, lebe ich in meiner kleinen Blase. Die Natur gibt 100%, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint, nur der Mensch verbreitet Panik.
Ich habe noch ein französisches Pärchen getroffen, die mich zu sich eingeladen haben. Vita und Kevin reisen beide mit ihren Katzen. Wir haben versucht, Flynn hinzu zu holen, er hatte aber Angst vor den 7 und 8 jährigen Damen. Wir haben uns jedenfalls gut verstanden. Die beiden reisten seit Juli und waren braungebrannt von Portugal und Spanien und traten nun ihren Heimweg nach Frankreich an.
Nach endlosen Telefonaten mit Familie und Freunden meine Entscheidung:
Ich bleibe in Spanien.
Was soll ich als Freiberuflerin im Eventbereich in Deutschland, wenn Alles abgesagt ist…???
Daher nutzte ich die Zeit und reise und wenn es eine Reise auf dem Campingplatz nach Innen ist. (Meditation, Innenschau)
Interessant ist, dass Deutsche nicht aus Deutschland raus dürfen, weil alle die Grenzen geschlossen sind. Ich als Einwohnerin darf aber zurück (die Grenzen sind also nur einseitig geschlossen). Somit kann ich mich der Zeit in Spanien, Frankreich und Deutschland bewegen. Kuriose Zeiten….
To be continued.
Es ist a wirklich schön und nützlich Stück Information . Ich bin froh , dass man einfach teilte diese hilfreich Informationen mit uns. Bitte bleiben halten uns informiert, auf dem neuesten Stand wie diese. Danke für den Austausch.
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