südfrankreich: montpellier, pezenas, sete, übernachten plage 3 digues, remineszenz an die aupair zeit im languedoc

Marseille

Ich war in Marseille mit dem Campervan. Lektion 1 nicht mit einem kleinen Bus in die Innenstadt einer alten mittelalterlichen Stadt fahren, denn hier gibt es enge Kurven und steile Kreuzungen. Das ist wirklich nicht zu empfehlen. Daher bin ich durch Marseille mehr oder weniger nur durchgefahren.
Wesentlich schöner ist meiner Meinung sowieso Montpellier.

Montpellier

In Montpellier habe ich außerhalb geparkt und mir ein Uber in die Stadt genommen, das war entspannter. Dennoch habe ich für hin und rück ca 30€ gezahlt. Da hätte ich auch fast auf einem Campingplatz stehen und reinfahren können, z.B. mit dem Fahrrad.

(Ich habe zwar einen Fahrrad Gepäckträger, bisher aber noch kein Rad mit. Das kommt noch. Ich weiß aber auch noch nicht, ob ich 
z.B. ein Klapprad mitnehme.)

Montpellier ist eine zauberhafte Stadt mit den vielen kleinen Gassen, Kirchen und dem großen Platz am Eingang der Stadt: Arc de Triomphe oder auch Porte du Peyrou, welcher den Eingang zur Grünanlage Promenade de Peyrou bildet.

Meine Uber Fahrerin hat mich beim Place Martyrs de la Resistance herausgelassen. Ab hier ist die Stadt übrigens autofrei. Rechts und links der Hauptstraße gibt es viele kleine süße Cafés und Einkaufsläden. Das südfranzösische Lebensgefühl stellt sich bei einem Crepes in einem der vielen Straßencafés schnell ein. Ich schlenderte durch die Altstadt und kam u.a. auch bei der Kathedrale von Montpellier vorbei. Außerdem fiel mir auf, dass es sehr viele Sprachschulen gibt. Montpellier soll über 20 solcher Schulen haben, ein idealer Ort, um die Sprache der Liebe der zu lernen.

Ich war 2011 Au-pair Mädchen in Südfrankreich und fühlte mich heimisch.

Ich hatte auch zwei nette Uber Fahrer, die erste machte Uber seit 1 Woche, arbeitet sonst mit schwererziehbaren Kindern und brauchte eine Abwechslung. Der andere liebt Autos, hat 15 Jahre in Spanien gelebt und wollte sich gern einen Mercedes kaufen und fragte mich, ob ich ihm weiterhelfen könne in Deutschland an ein günstiges Auto zu kommen. Da musste ich ihn leider enttäuschen.

Okzitanien/Languedoc

Ich fuhr weiter in Richtung Séte und Cap d´Adge, dort war ich damals Au-pair Mädchen. Es war schön, mal wieder französisch zu sprechen. Nach Kanada war ich ja nun geübt (hier gehtes zum Artikel Kanada). Ich habe einen schönen Stellplatz am Wasser gefunden bei: La plage de 3 digues für 7€/Nacht für ein großes Auto. Es gibt eine Höhenbeschränkung, aber an der letzt möglichen Stelle (oder ersten je nachdem aus welcher Richtung man kommt) können auch höhere Autos reinfahren. Ab Mai sind auch die Toiletten geöffnet. Der Strand ist herrlich. Es ist nachts nur etwas laut wegen der Bahn.

Pezenas

Den nächsten Tag ging es nach Pezenas. Dort schlenderte ich durch die Altstadt auf den Spuren meiner Aupair Zeit. Es war ein intensives Erlebnis nach so langer Zeit wieder in der Buchhandlung zu sein, wo wir damals waren, kleine Läden, Supermärkte, Cafés usw von damals zu besuchen. Die Altstadt hat sich kein Stück verändert (bis auf einige Eigentümerwechsel, aber das Stadtbild an sich nicht).

Es war fantastisch. In Südfrankreich sind die Leute einfach entspannt.

Ich musste noch ein Dokument drucken. Erst dachte ich: „Das kann ich morgen in Barcelona in einem Co-Working-Space erledigen.“. Doch mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich lieber noch in Frankreich erledigen sollte und das war auch gut so…  

Ich suchte vergebens. Alle haben 2,5h Mittagspause. Im Tabaco Laden, Hotels und bei der Post o.Ä. hatte ich kein Glück. Ich fand dann ein nettes Café, dort einen Iren, dessen Mutter Deutsche ist und wir unterhielten uns. Seit 15 Jahren kommt er dort hin. Er musste nun Medizin für sein Asthma bestellen, das war zu Zeiten von Corono nicht so einfach. Wir wünschten uns eine gute Reise. Ich sage ja immer: Man sieht sich immer 2 Mal im Leben.

Tourbes besuchte ich auch noch und fand sogar das Haus meiner Gastfamilie. (die Reise ging weiter nach Barcelona, hier gehts direkt zum Beitrag)

Was mir in Südfrankreich schon vor 8 Jahren aufgefallen ist, dass es bei Stadtfesten weniger ums „Fressen und Saufen“ geht, dieses Gefühl habe ich, wenn ich irgendwo in Deutschland eine Kirmes oder den Hafen Geburtstag besuche.

In Südfrankreich geht es bei Festivitäten viel mehr um die Kultur. Kleine Läden stellen aus, bieten ihre Waren feil, in Südfrankreich wird viel Straßentheater gespielt, es gibt zahlreiche Kulturveranstaltungen und Festivals.

Das Leben findet in der Stadt und auf den Märkten statt.

Das Essen ist natürlich eine Klasse für sich, insbesondere die okzitanische Küche also im Langue d´Oc, wo ich war. Die Kinder trinken dort zum Essen mitunter schon mit 10 Jahren Wein. Ja sie werden so erzogen und dieses Lebensgefühl bleibt natürlich. Das fehlt mir manchmal in Deutschland.

Andererseits täten die Franzosen (und Spanier) gut daran, auch eine andere Sprache zu lernen als ihre Muttersprache, z.B. Englisch. Dann könnten wir uns in der EU auch besser verständigen. C´est comme si comme ça.

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