Verschärfte Situation seit dem 30.3.2020
Wir dürfen nicht fahren! Nur lebensnotwendige Aufgaben dürfen noch erledigt werden und Menschen zur Arbeit gehen, die z.B. in der Produktion, im Krankenhaus, bei der Polizei oder im Supermarkt arbeiten. Das trifft auf das Personal unserer Rezeption vorne am Eingang nicht zu. Da dort keine Mitarbeiter mehr sitzen, ist das Tor permanent geschlossen. Bis 11.4.2020 darf ich also definitiv nicht fahren… (wir wurden am Sonntag aber vorher noch gefragt, ob wir endgültig fahren oder bleiben möchten).
Wie ist die Stimmung auf dem Campingplatz?
Ich fühle mich wie ein Mix aus einem Kuh-Dorf und einem Trailer Park in Amerika. Jeder kennt jeden, man grüßt sich, redet miteinander, aber nur mit Sicherheitsabstand von 2 Metern.
Einige machen Sport und drehen jeden Tag ihre Walking-Runden über den Campingplatz; wie wild gewordene Tiger in einem Zoo immer an den Zäunen entlang.
Selfcare
Ich gebe mich wie gesagt meiner „Selfcare“ hin (Yoga, Meditation), dazu gehört auch Innenschau. Die Zeit ist nun einmal da und das aus einem bestimmten Grund.
Ich lese englisch- und französischsprachige Bücher, um meine Sprache zu trainieren, koche, arbeite an meinem Blog.
Ab und an habe ich beruflich noch Zoom Meetings, demnächst nehme ich sogar Podcasts auf.
Zum anderen telefoniere ich jeden Tag mit 1-2 Freunden,
Der Zeit habe ich das Gefühl, mehr soziale Kontakte zu haben als sonst.
Kochen
Alle paar Tage koche ich mit Hannes zusammen. Er kocht gern Fisch (Scampis oder typisch portugiesische Dorade, ich koche gern vegan/vegetarisch und wir beide genießen „echten sozialen Austausch“, anstatt nur per Telefon und Videokonferenz Menschen zu begegnen.
Katzentheater
Flynn verschläft den ganzen Tag, dreht dann abends/nachts seine Runde und geht nach wie vor ohne mich an den Strand.
Einkaufen
Alle 3 Tage mache ich mich auf den Weg zum Einkaufen. Dabei laufe ich an der Promenade entlang. Die Straßen sind wie leer gefegt, es ist wie in einem Film, total verlassen.
Am Supermarkt müssen alle Schlange stehen, weil nur eine bestimmte Anzahl an Menschen herein darf. Alle bekommen Plastik Handschuhe. Hamsterkäufe gibt es aber nicht mehr, Klopapier ist auch vorhanden.
Meditieren, Yoga, Kaffee, Telefonieren, am Laptop Blog schreiben
– und dann ist der Tag auch vorbei.
3 Wochen Quarantäne – bessere Wahl als Hamburg?
So geht das nun seit 3 Wochen. Bisher ist es vollkommen ok. Ich denke, mir geht es hier in sofern besser als in Hamburg, weil ich persönlich in Hamburg mehr Einschränkungen erleben würde:
ich könnte eben nicht in mein Yoga Studio oder meine Freunde treffen. Die Situation in Malaga ist für mich so oder so neu und anders und ich arrangiere mich.
und zu guter letzte das Wetter
Das Wetter ist unbeständig in Südspanien. Es regnet mehr als sonst, ist noch nicht ganz so warm. Trotzdem haben wir oft 20 Grad und ich kann mich in meinen Van legen und auf dem Bett bräunen lassen. Könnte schlimmer sein^^