Dort wo die Schweizer Rentner auswandern und Palmen am See stehen.



Bereits zum dritten Mal bin ich am Lago Maggiore. Für mich ist er nicht nur der große See, der als perfektes Zwischenlager zwischen Deutschland und der Weiterfahrt nach Frankreich fungiert, sondern er verdient einen eigenen Artikel (und einen eigenen Aufenthalt).



Der Lago Maggiore ist rund 212km2 groß und ist auf italienischer und schweizer Seite. Bei meinem ersten Aufenthalt war ich auf der italienischen Seite (bei Lido). Habe dann aber gemerkt, dass man an weiten Teilen gar nicht so nah an den See herankommt und man auf der schweizer Seite auch besser in die Berge wandern kann.

Delta Camping Locarno
Daher bin ich eine halbe Runde um den See gefahren (ca 1,5 Stunden mit Auto) und bin schlussendlich nach Ascona/Locarno gekommen zum Delta Camping, ein fünf Sterne Campingplatz mit tollen Sanitäranlagen, freien Busfahrten und generell einer sehr schönen Umgebung am Delta , Zugang zum Wasser und Start in die Berge. Am Delta entlang führt auch eine wunderschöne Wanderung nach Ascona.




Bergbahnen à Bergregion Cardada Cimetta mit Panoramablick
Egal ob zu Fuß, per Mountainbike oder mit der Bahn, diesen Blick sollte man sich nicht entgehen lassen.

Zuerst fährt eine Seilbahn, sofern man möchte, aufs mittlere Plateau. Das Warten dauert länger als die Fahrt an sich (hin- und zurück 7 Euro / Franken). Man kann im Grunde alles mit Euro zahlen.

Danach folgt die Gondelbahn. Bucht man den Sessellift und die Hin- und Rückfahrt zusammen, zahlt man 28 Franken. Auch hier heißt es erst wieder warten. Die Gondelbahn fährt einmal in der halben Stunde, ist dann aber recht flott unterwegs. Auf der Fahrt kann man schon den fantastischen Blick erhaschen, je nachdem, auf welcher Seite von der Gondel man steht und wie viel Leute mitfahren.


Oben auf dem Plateau angekommen, geht es kurz zum Fotostop. Von hier gibt es zahlreiche Wanderwege. Man kann entweder per Sessellift noch weiter nach oben fahren oder circa eine Stunde laufen.



Ich entscheide mich erst einmal fürs Fahren. Hier oben ist die Wetterstation, das macht Sinn, denn weht ein immer ein Lüftchen. Daher starten auch viele Paraglider. Es gibt auch einzelne Ferienapartments mit phänomenalem Ausblick.

Ich entscheide mich fürs Runterlaufen und komme an einer Klause vorbei. Die Schweizer sind sehr nett und kalte Speisen gibt es fast den ganzen Tag (wie Käse und Brot).

Der Weg vom Sessellift zur Gondelstation beträgt ca. 45 Minuten.
Von der Gondelbahn kann man natürlich auch komplett nach unten laufen oder fährt wieder mit der Bahn.


An der Talstation der Gondel hat man wieder die Möglichkeit, sich fahren zu lassen oder ins Dorf zu laufen. Ich entscheide mich für Letzteres und komme noch an der Wallfahrtskirche Madonna vorbei, die sehr imposant ist. Hier gibt es auch einen alten Weg mit Steintreppen, der von 7 bis 23 Uhr gegangen werden kann (und durch die Schönheit auch sollte). Auch hier gibt es tolle Ausblicke.

Ascona / Locarno
Ascona und Locarno bilden einen Städteverbund und sind recht schnell zu erreichen und miteinander verbunden. Sie liegen beide am See.
Locarno ist etwas größer.



Ascona finde ich persönlich schöner, weil es eine alte, niedliche Stadt direkt am Wasser ist. Hier findet man Restaurants und kleine Geschäfte.

Ich war genau im Sommer da, wo der Jazz Sommer stattfindet. Hier gibt es viele Bühnen und Live Musik, wo man genau auf den See im Hintergrund schaut. Aber auch Musiker, die direkt auf dem Balkon spielen. Die Atmosphäre ist total genial. Ein richtiger Sommertraum.
Mit dem Rad ist man schnell vom Campingplatz in beiden Städten.
Bisher war ich für einen Kurztrip hier, doch es ruft nach einer Verlängerung.
Den Morgen mit einem Käffchen am See zu starten oder auch zwischendrin direkt vom Campingplatz aus baden gehen, ist erfrischend. Abends lange vorm Camper zu sitzen und die kleinen Häuschen auf der anderen Seite am Berg zu bestaunen und den Grillen beim Zirpen zuzuhören, lassen den Abend entspannt ausklingen.
Ich liebe den Lago Maggiore und kann ihn absolut empfehlen.






