Nara, eine Stadt voller Geschichte, Spiritualität und Natur, war einst die erste dauerhafte Hauptstadt Japans. Geprägt vom chinesischen Einfluss, symbolisiert Nara einen faszinierenden Übergang zwischen traditionellen Werten und monumentaler Größe. Hier treffen beeindruckende Tempel, ruhige Gärten und heilige Rehe aufeinander.











Heilige Rehe: Die tierischen Bewohner von Nara
Eine der einzigartigen Attraktionen Naras sind die Rehe, die als heilig gelten und frei durch die Stadt laufen. Nach der Shinto-Tradition sind sie Boten der Götter, weshalb sie überall in den Parks und Tempelarealen willkommen sind. Schon als wir aus der Bahn ausgestiegen sind, blieben wir nach zwei Minuten stehen. Aber es kommen noch so viele Rehe mehr, die Menschen gewohnt sind. Besucher können spezielle Cracker kaufen, um die zutraulichen Tiere zu füttern. Doch Vorsicht: Die Rehe sind immernoch wilde Tiere und gerade vor jungen Hirschen wird immer wieder gewarnt!!! Es gibt Angriffe von Rehen auf Menschen – es sind eben wilde Tiere.









Eine Stadt voller Geschichte
Neben der Rehe bietet Japan auch viele Tempel und Geschichte. Nara diente im 8. Jahrhundert als Hauptstadt Japans und wurde nach dem chinesischen Vorbild Chang’an gestaltet. Diese Ära spiegelt sich in den monumentalen Bauwerken wider, allen voran der Todai-ji-Tempel, Heimat eines der größten Buddha-Statuen der Welt. Der 16 Meter hohe „Große Buddha“ (Daibutsu) zeigt den Wandel von der japanischen Philosophie „Small is beautiful“ hin zu monumentaler Architektur und Kunst. Alle um uns herum waren ebenfalls so beeindruckt von der größe des Tempels und Buddhas.







Der Todai-ji ist einer der sieben großen Tempel Naras und beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch die andächtige Stimmung, die Besucher hier erfahren. Wer mag, kann sich vor der Statue etwas wünschen – eine berührende Tradition. Ich habe Kerzen für meine Familie entzündet.

Tempel und Schreine: Spiritualität zum Anfassen
Kofuku-ji-Tempel
Nur einen kurzen Spaziergang von der Bahnstation entfernt liegt der Kofuku-ji-Tempel. Seine fünfstöckige Pagode ist die zweithöchste Japans und steht nur hinter der Pagode des To-ji-Tempels in Kyoto zurück. Besonders abends, wenn die Pagode beleuchtet ist, entfaltet sie eine magische Atmosphäre.
Gärten und Ruheoasen – Isui-en Garten
Nara ist auch bekannt für seine wunderschönen Gärten, darunter der Isui-en-Garten, der mit Teichen, Brücken und einer malerischen Ruhe begeistert. Diese grünen Oasen bieten eine willkommene Pause vom Trubel der Stadt und sind ideal, um Kraft zu tanken oder die Schönheit japanischer Gartenkunst zu bewundern.







Spiritualität erleben
Neben den Tempeln und Schreinen bietet Nara auch Rückzugsorte wie Klöster und Wanderwege. Wir sind den Berg hinauf gegangen. Oben hat man einen fantastischen Ausblick, aber es zieht ein unwahrscheinlicher Wind. Die Atmosphäre unterwegs lädt dazu ein, innezuhalten und die eigene Spiritualität zu entdecken.









Auf dem Rückweg haben wir noch einmal viele (und es gibt wirklich viele) Tempel besucht. Hierbei gibt es viele Wunschtafeln aus Holz, wo man seinen Wunsch drauf schreiben kann und dann dort lassen kann. In der Tradition wird das Holzstück irgendwann verbrannt und der Wunsch geht in Erfüllung 🤞












Unser Aufenthalt in Nara vs. Koyasan
Wir verbrachten zwei Tage in dieser historischen Stadt, da wir uns entschieden hatten, Koyasan auszulassen. Diese Zeit reichte aus, um die Tempel, Schreine und Gärten zu entdecken, die andächtige Stimmung auf uns wirken zu lassen und ein Stück der japanischen Seele zu spüren. Nara ist nicht nur ein Ort für Geschichtsinteressierte, sondern auch für alle, die Ruhe und Inspiration suchen und denen Osaka und Koyasan dann vielleicht doch zu voll ist.
Fazit
Nara mag klein sein, doch die spirituelle Größe dieser Stadt ist unvergleichlich. Zwischen monumentalen Bauwerken, friedlichen Gärten und heiligen Rehen bietet Nara eine Erfahrung, die den Geist berührt und das Herz öffnet. Ein Ausflug hierher ist wie eine Reise in die Vergangenheit – und zugleich eine Reise zu sich selbst.

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Marked by Chinese Influence: Nara – A Fascinating Blend of Tradition and Monumental Grandeur
In Nara, majestic temples, serene gardens, and sacred deer come together to form an enchanting tapestry of cultural and spiritual heritage.
Sacred Deer: The Animal Residents of Nara
One of Nara’s most unique attractions is its sacred deer, which roam freely throughout the city. According to Shinto tradition, these deer are considered messengers of the gods, which is why they are warmly welcomed in parks and temple grounds.
As soon as we stepped off the train, we stopped in awe after just two minutes – but rest assured, there are many more deer, all accustomed to human interaction. Visitors can purchase special crackers to feed these friendly animals. However, caution is advised: the deer are still wild creatures, and extra care should be taken around young stags!
A City Steeped in History
Beyond the deer, Nara offers a wealth of temples and historical sites. Once Japan’s capital during the 8th century, Nara was modeled after the Chinese city of Chang’an. This era of grandeur is reflected in its monumental architecture, especially in the Todai-ji Temple, home to one of the largest Buddha statues in the world.
The 16-meter-tall Great Buddha (Daibutsu) symbolizes a shift from Japan’s „small is beautiful“ philosophy to monumental art and architecture. Everyone around us was equally awestruck by the sheer size of the temple and its Buddha.
Todai-ji is one of Nara’s seven great temples and offers more than just impressive architecture; it also provides visitors with a deeply spiritual experience. You can even make a wish before the statue—a touching tradition. I lit candles for my family here.
Temples and Shrines: A Hands-On Spiritual Experience
Kofuku-ji Temple
A short walk from the train station, the Kofuku-ji Temple is home to a five-story pagoda, the second-tallest in Japan, surpassed only by the To-ji Temple in Kyoto. Especially at night, when illuminated, the pagoda exudes a magical charm.
Gardens and Tranquil Retreats: Isui-en Garden
Nara is also known for its stunning gardens, such as the Isui-en Garden. With its ponds, bridges, and serene beauty, it’s an ideal spot to recharge and appreciate the artistry of Japanese landscaping.
Experiencing Spirituality
Beyond its temples and shrines, Nara offers sanctuaries like monasteries and hiking trails. We climbed a nearby mountain and were rewarded with a stunning view at the top, although it was incredibly windy. The journey itself invites reflection and an opportunity to connect with your inner self. On our way back, we passed countless temples—yes, there are truly many!
Our Stay in Nara
We spent two days in this historic city, opting to skip Koyasan. This gave us enough time to explore the temples, shrines, and gardens, soak in the spiritual atmosphere, and experience a piece of Japan’s soul. Nara is perfect for those seeking peace and inspiration, offering a quieter alternative to the bustling crowds of Osaka and Koyasan.
Conclusion
Though small in size, Nara’s spiritual significance is unmatched. With its monumental structures, tranquil gardens, and sacred deer, Nara provides an experience that touches the soul and opens the heart. A visit here feels like stepping into the past—and embarking on a journey of self-discovery.